Stars im Vollzug

Die Liste verurteilter Sport-Stars ist lang. Von Drogenmissbrauch über Körperverletzung bis hin zu Mord und Totschlag ist alles dabei. sportkomplott.de gibt einen Überblick über Sportler, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.

Verurteilte Sportler
CarlaVanWagoner / Shutterstock.com

Mike Tyson

Sportart

Boxen

Nation

USA

Straftatbestand

Drogenmissbrauch, Körperverletzung, Vergewaltigung

Strafe

Mehrjährige Haftstrafe

Mike Tyson, jüngster Schwergewichtsweltmeister im Boxen aller Zeiten, war ob seiner Schlagkraft nicht nur im Boxring gefürchtet.

Iron Mikes wechselhafte Karriere ist auch geprägt von zahlreichen Entgleisungen und einer mehrjährigen Haftstrafe.

Der 1966 im New Yorker Problemviertel Bedford-Stuyvesant geborene Tyson hatte das Motto seiner Umgebung ("Do-or-die Bedford-Stuy") schon frühzeitig verinnerlicht, so dass er bereits im zarten Alter von zwölf Jahren auf eine ausgesprochen stattliche Anzahl polizeilicher Vorladungen zurückblicken konnte. Zu seinem Glück wird er in eine Schule für schwer erziehbare Kinder verfrachtet, wo ein Sportlehrer Tysons Talent für das Boxen erkennt.

Neben den spektakulären Siegen, mit denen er von 1985 bis 87 zum unbestrittenen Dominator des Boxsports aufstieg, ist auch der WM-Kampf gegen Evander Holyfield (1997) legendär. Tysons Versuch, dem praktizierenden Christen Holyfield buchstäblich ein Ohr abzukauen, endet jedoch in der Disqualifikation und leitet den Niedergang seiner Laufbahn unwiderruflich ein.

Die Akte (Auszüge)

1992: Mike Tyson wird angeklagt, eine Kandidatin der Miss Black America-Wahl vergewaltigt zu haben. Der Prozess endet trotz nicht völlig eindeutig geklärter Schuldfrage mit einer Verurteilung zu zehn Jahren Haft, von denen Tyson drei Jahre tatsächlich im Gefängnis verbüßt.

1998: Verurteilung zu einem Jahr Haft wegen Körperverletzung. Tyson hatte zwei Männer verprügelt, nachdem er mit einem von ihnen in einen Autounfall verwickelt worden war. Der andere stand einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Tyson verbüßt vier Monate der Strafe im Gefängnis.

2007: Verurteilung wegen Trunkenheit am Steuer und Besitz von Kokain. Ein Tag Haft, drei Jahre auf Bewährung.


Diego Maradona

Sportart

Fußball

Nation

Argentinien

Straftatbestand

Drogenmissbrauch, Körperverletzung

Strafe

2 Jahre und 10 Monate Bewährungsstrafe

Diego Maradona lebt als wandelnde Folklore irgendwo zwischen Hand Gottes und Herzinfarkt. Um sein unglaubliches Talent auf menschenähnliches Maß zurück zu schrauben, nimmt Maradona einiges in Kauf.

So zählt er unter anderem Fidel Castro und Lothar Matthäus zu seinen Freunden und befleißigt sich eines betont unsportlichen Lebenswandels.

Wurde ihm schon während seiner Zeit beim FC Barcelona ein gewisser Hang zur Übertretung der Betäubungsmittelgesetze nachgesagt, gerät Maradonas Karriere mit seinem Wechsel zum SSC Neapel endgültig in Zwielicht. Einerseits erfährt der selbst aus bescheidensten Verhältnissen stammende Argentinier im verarmten Süden Italiens die Art vorbehaltloser Bewunderung, die ihm im kapriziöseren Barcelona versagt geblieben war.

Kehrseite dieses Ruhms ist jedoch Arrangement mit der Camorra, ohne die ein öffentliches Leben Neapels zumindest in den 1990ern wenig vorstellbar war. Gerüchte über Mitgliedschaft und Teilhabe an mafiösen Machenschaften haben Maradonas Zeit beim SSC Neapel jedenfalls nicht nur begleitet.

Die Akte:

1991: Maradona wird in Neapel wegen Besitz und Weitergabe von Kokain zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Die Verhandlung findet allerdings ohne den Argentinier statt, der sich zuvor aus Italien abgesetzt hat.

1994: Maradona wird zu zwei Jahren und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er mit einem Luftgewehr auf Journalisten geschossen hat, die vor seinem Haus bei Buenos Aires warteten.


Charles Barkley

Sportart

Basketball

Nation

USA

Straftatbestand

Trunkenheit am Steuer

Strafe

Zehn Tage Haft

Charles Barkley, Ex-Basketballstar und Mitglied des Dream Teams von 1992, wurde ein Stopp-Schild im nächtlichen Phoenix zum Verhängnis.

Barkley, Spitzname: "Sir Charles", wurde daraufhin von der Polizei angehalten. Einen Alkoholtest verweigerte er mit der Begründung, dass er sich gerade auf dem Weg zum Oralsex befinde. Die Polizisten entschieden sich dennoch für eine Blutprobe. Wie viel Promille er intus hatte, teilten die Behörden jedoch nicht mit.

Barkley versuchte sich anschließend öffentlich zu entschuldigen: "Ich bin maßlos enttäuscht, dass ich mich in diese Situation gebracht habe. Aus rechtlichen Gründen kann ich nicht mehr sagen."


Tim Montgomery

Sportart

Leichtathletik

Nation

USA

Straftatbestand

Drogenhandel, Geldwäsche, Scheckbetrug

Strafe

8 Jahre und 10 Monate ohne Bewährung

Der Tim Montgomery hielt den Weltrekord im 100-Meter-Lauf und gewann in dieser Disziplin unter anderem Silber bei der WM 2001 in Edmonton. Gemeinsam mit Marion Jones bildete er zeitweise das Traumpaar der Leichtathletik. Bis Victor Conte redete.

Seine Schnelligkeit verdankte Montgomery zu einem nicht unbeträchtlichen Teil der Erfindungsgabe jenes Victor Conte. Conte hatte in düsentriebscher Kleinarbeit ein künstliches Steorid namens THG zusammengebraut, welches er der amerikanischen Sprinterelite schnell schmackhaft machen konnte. Offiziell vertrieb Contes Garagenfirma BALCO Nahrungsergänzungsmittel. Tim Montgomery verlieh THG mindestens seit 2000 Flügel, 2002 lief der Amerikaner in 9,78 Sekunden den damaligen Weltrekord über 100 Meter.

Das Leben hätte schön sein können, wäre BALCO nicht aufgeflogen. Nicht weil eine positive Dopingprobe die beiderseitige Geschäftsbeziehung gestört hätte, sondern weil BALCO-Chef Victor Conte 2004 ins Fadenkreuz kriminalistischer Untersuchungen geriet. Nach einer Stippvisite des FBI nannte Conte Namen, als wäre das Waterboarding an ihm erfunden worden.

Damit begann der tiefe Fall des Sprinters. Seine Beteiligung am BALCO-Skandal brachte ihm eine zweijährige Dopingsperre ein, worauf der damals 29-jährige Mongomery seine Laufbahn beendete. Seine zweite Karriere startete Montgomery erneut an der Seite seines ehemaligen Trainers Steve Riddick. Nachhaltiger Erfolg war ihm jedoch auch hier nicht beschieden.

Akte:

2008: Tim Montgomery wird wegen Geldwäsche und Scheckbetrug zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten veruteilt.

2008: Montgomery gesteht den Besitz von Heroin in größerer Menge und gibt zu, den Stoff mit der Absicht erworben zu haben, ihn in Umlauf zu bringen haben wollen. Der Schuldspruch: Weitere fünf Jahren Gefängnis.


Marion Jones

Sportart

Leichtathletik

Nation

USA

Straftatbestand

Meineid

Strafe

6 Monate Haftstrafe

Marion Jones war mal ganz oben. Drei Goldmedaillen bei Olympia und Welt-Leichtathletin 1998 und 2000. Doch dann flogen ihre Doping-Machenschaften auf.

Jones war in den Skandal um das kalifornische BALCO-Labor verstrickt und außerdem mit dem falschen Mann liiert - mit dem ebenfalls verurteilten Tim Montgomery.

Zwei Lügen = doppelter Meineid

Zum einen machte Jones Falschaussagen in Bezug auf die BALCO-Affäre, zum anderen schützte sie Montgomery, der wegen Scheckbetrugs Ärger hatte. Dafür musste sie sechs Monate ins Gefängnis und 400 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.

Im Übrigen ist sie ihre olympischen Medaillen los und all ihre Wettkampfergebnisse seit dem 1. September 2000 wurden gestrichen.


O. J. Simpson

Sportart

American Football

Nation

USA

Straftatbestand

Bewaffneter Raubüberfall

Strafe

33 Jahre Haftstrafe

Orenthal James (O.J.) Simpson war in den siebziger Jahren einer der besten Runningbacks der NFL. Später startete eine erfolgreiche Filmkarriere, unter anderem in allen drei Teilen von „Die nackte Kanone“.

Damit wäre aber der positive Teil seines Lebens auch schon erzählt.

1994 wurde Simpson bezichtigt seine Ex-Frau Nicole Brown Simpson und ihren Liebhaber Ronald Goldman ermordet zu haben. Obwohl die Beweise eindeutig erschienen, wurde Simpson von der Jury freigesprochen. Unvergessen ist die Verfolgungsjagd quer durch Beverly Hills, die live im amerikanischen Fernsehen gesendet wurde.

Zivilrechtlich wurde er später zu 33,5 Millionen US-Dollar Schadensersatzzahlung an die Hinterbliebenen verurteilt.

In den nächsten Jahren wurde es dann ruhiger um ihn, bis er sich im September 2007 ein paar Erinnerungsstücke zurückholen wollte. Da er sein Anliegen mit Waffengewalt untermauerte, wurde er erneut inhaftiert. Dieses Mal gab es auch keinen Freispruch, sondern satte 33 Jahre Haft.


George Best

Sportart

Fußball

Nation

Großbritannien

Straftatbestand

Trunkenheit am Steuer

Strafe

2 Monate Haftstrafe

George Best war unbestritten einer der talentiertesten Fußballspieler des 20. Jahrhunderts. Doch die ein oder andere Schnapsflasche zu viel zerstörten nicht nur seine Fußball-Karriere.

Sein Lebensmotto lautete: "Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst."

Ärger mit der Justiz hatte Best immer mal wieder, der Grund dafür war meistens der Alkohol. 1984 wurde er wegen Trunkenheit am Steuer in Tateinheit mit Beschimpfung eines Polizisten zu zwei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt.

Daneben gab es auch Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt oder sexueller Belästigung gegen den ehemaligen Star von Manchester United.

Best starb 2005 im Alter von 59 Jahren, nachdem er trotz Lebertranplantation fleißig weiter gesoffen hatte. Zu seinen Ehren wurde der Flughafen in seiner Heimatstadt Belfast in "George Best Belfast City Airport" umbenannt. Nicht schlecht für einen schweren Alkoholiker...


Maurizio Gaudino

Sportart

Fußball

Nation

Deutschland

Straftatbestand

Anstiftung zum Betrug, Vortäuschung einer Straftat

Strafe

2 Jahre Bewährungsstrafe und Geldstrafe

Maurizio Gaudino war bekannt als Enfant terrible. Einer mit langen Haaren, Ohrring, Goldkettchen und Ferrari in der Garage. Das er 1994 direkt im Anschluss an die Thomas Gottschalk Late-Night-Show verhaftet wurde, gab seinem Image noch ein gewisses Extra.

Der Verdacht lautete auf Bandendiebstahl in Zusammenhang mit Autoschieberei. Gaudino soll Luxusautos zu Unrecht als gestohlen gemeldet haben und in mindestens zwei Fällen die Versicherungssummen in Höhe von insgesamt rund 200.000 Mark bekommen haben.

In einem Prozess wurde der fünfache Nationaspieler später der Mittäterschaft schuldig befunden und zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und 180.000 Mark Geldstrafe verurteilt.


Boris Becker

Sportart

Tennis

Nation

Deutschland

Straftatbestand

Steuerhinterziehung

Strafe

Zwei Jahre Haft auf Bewährung, Geldstrafe gesamt 500.000 Euro

Wer wohnt sollte seine Wohnung auch angeben, oder? Das sah das Landgericht München genau so. Doch wenn man (hier Herr Boris Becker) sich davon steuerliche Vorteile verspricht gibt es früher oder später Ärger mit dem Fiskus.

Herr Becker habe seinen Wohnsitz jahrelang verschwiegen, so das Landgericht, und soll hierdurch Steuern in Millionenhöhe gespart haben.

Wie kann man vergessen den Wohnsitz in Deutschland anzugeben? Wohin ging denn die Post vom Boris, wenn er hier in Deutschland keine Adresse hatte?
Ach so, keine Adresse also auch keine Post vom Finanzamt, genial (Anmerkung: Hat aber nicht funktioniert :).

Das Ende der Geschichte, eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, 300.000 Euro Strafe dazu und noch 200.000 Euro Strafe an eine gemeinnützige Einrichtung oben drauf.

Beckers Geständnis zum Tatbestand linderte das Urteil des Gerichtes, zudem zahlte er die ausstehenden Steuern von drei Millionen Euro nach.

Also merke: Immer schön den Wohnsitz anmelden.


Mario Cipollini

Sportart

Radsport

Nation

Italien

Straftatbestand

Steuerhinterziehung

Strafe

22 Monate Gefängnisstrafe

Mario Cipollini, der italienische Ex-Profi ist in seiner Heimat Italien wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von 22 Monaten verurteilt worden.

Laut der Gazzetta dello Sport hat der Ex-Weltmeister, für die Jahre 2003 und 2004, insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro hinterzogen. Mario Cipollini hatte seinen Hauptwohnsitz in Monte Carlo angemeldet, um Steuern zu sparen. Dagegen war erst mal nichts einzuwenden, aber tatsächlich lebte er ständig fest in seiner italienischen Heimatstadt Lucca.

Da war wohl der Steuer-Spargedanke nicht ganz konsequent zu Ende gedacht.


Tonya Harding

Sportart

Eiskunstlauf

Nation

USA

Straftatbestand

Behinderung einer Strafermittlung

Strafe

3 Jahre auf Bewährung

Tonya Harding, dem ein oder anderen besser bekannt als die "Eishexe", brachte es im Jahr 1994 zu weltweiter Bekanntheit.

Harding war sich nicht sicher, ob sie die US-amerikanischen Meisterschaften im Eiskunstlaufen von sich aus gewinnen kann. Da war nämlich noch ihre große Konkurrentin Nancy Kerrigan.

Die Lösung:

Ihr damaliger Ehemann Jeff Gillooly beauftragte einen Attentäter, der Kerrigan mit einer Eisenstange böse aufs Knie schlug. Damit war der Weg für die "Eishexe" frei. Dumm nur, dass die Sache recht bald aufflog und Harding ihren Titel gleich wieder abgeben musste.

Verurteilt wurde sie zu drei Jahren Haft auf Bewährung, 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Geldstrafe von 160.000 Dollar, allerdings nur wegen Behinderung von Strafermittlungen

In den Folgejahren kam Tonya Harding mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt, unter anderem weil sie ihren damaligen Lebensgefährten mit einer Radkappe am Kopf verletzte.


Dennis Rodman

Sportart

Basketball

Nation

USA

Straftatbestand

Körperverletzung

Strafe

3 Jahre Bewährungsstrafe

Rodman, immerhin fünfacher NBA-Titelträger, fiel schon während seiner aktiven Karriere immer mal wieder negativ auf.

Der "Bad Boy" der NBA legte sich gerne mit allen an - auf dem Spielfeld und außerhalb. Auch die ein oder andere Prügelei durfte da natürlich nicht fehlen. Damit er nicht aus der Übung kam, trat Rodman auch ab und zu beim Profi-Wrestling an.

Im April 2008 hatte er wieder Lust ein paar Schläge auszuteilen und verprügelte kurzerhand seine damalige Lebensgefährtin. Rodman wurde daraufhin in seinem Hotelzimmer verhaftet und für seinen Gewaltausbruch zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Zusätzlich musste er sich einer Verhaltenstherapie unterziehen und 45 Tage gemeinnützige Arbeit leisten.


Matti Ensio Nykänen

Sportart

Skispringen

Nation

Finnland

Straftatbestand

Körperverletzung, Versuchter Totschlag

Strafe

26 Monate Haft und 4 Monate Haft

Bekannt geworden als Skispringer mit Olympia-Gold in Sarajevo 1984, doch seine Neigungen zum Alkohol brachten ihn - vergleichbar mit einem Skisprung - von oben nach ganz unten.

Und ist man schon mal auf dem Weg nach unten... dann versuchte Matti Nykänen sich doch gleich noch als Popsänger und Stripper mit entsprechend ausbleibendem Erfolg.

Er und seine Frau gerieten Mitte 2004 in den Verdacht einen damals 59-jährigen Freund unter reichlichem Alkoholeinfluss niedergestochen zu haben. Verurteilt zu 26 Monaten Haft war das Ende der Karriere besiegelt.

Und als wäre dieses noch nicht genug, gab es im März 2006 nochmal vier Monate Haft für die Misshandlung seiner Frau.


Paul Gascoigne

Sportart

Fußball

Nation

Großbritannien

Straftatbestand

Körperverletzung

Strafe

Mehrere Tage in Haft

Der englische Ex-Nationalspieler Paul Gascoigne war und ist für seine Eskapaden und Alkohol-Exzesse bekannt und gefürchtet.

"Gazza" ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Profisportler in viele Fällen nichts anderes können und nach Ende der aktiven Laufbahn böse abstürzen.

Sein größtes Problem:

Unter Alkoholeinfluss verstärkt sich sein ohnehin schon vorhandener Drang nach negativer Selbstdarstellung dramatisch. Die Folge waren bis jetzt mehrere Übernachtungen hinter Schloss und Riegel.

Im November 2088 stand er außerdem wegen Steuerschulden vor Gericht.


Nikolai Walujew

Sportart

Boxen

Nation

Russland

Straftatbestand

Körperverletzung

Strafe

Geldstrafe

Nikolai Walujew, der 2,13 Meter Box-Hüne aus St. Petersburg, kämpft im richtigen Leben lieber gegen ungefährliche Gegner.

Im November 2008 wurde er zu 3600 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er einen 61-jährigen Wachmann mit 40 Schlägen traktiert haben soll.

Das Opfer forderte über seinen Anwalt 18 Monate Lagerhaft und eine Entschädigung von 30.000 Euro. Dem konnte das Gericht leider nicht nachkommen, immerhin ist Walujew ein Nationalheld.


Ludger Beerbaum

Sportart

Reitsport

Nation

Deutschland

Straftatbestand

Steuerhinterziehung

Strafe

Geldstrafe

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Das gilt auch für einen mehrfachen Olympiasieger. Die Rede ist von Springreiter Ludger Beerbaum.

Zu 20.000 Euro Geldstrafe verurteilte ihn das Amtsgericht Münster wegen Steuerhinterziehung. Beerbaum soll laut Anklage beim Import mehrerer Pferde zu niedrige Preise angegeben haben.

Beerbaum verteidigte sich hingegen, dass es ihm nicht bewusst war vorsätzlich Steuern hinterzogen zu haben. Ganz schön clever der Ludger. Sonst wäre er nämlich nicht so glimpflich davongekommen.


Nathan Baggaley

Sportart

Kanu

Nation

Australien

Straftatbestand

Drogenhandel

Strafe

9 Jahre Gefängnisstrafe davon 5 Jahre ohne Bewährung

Baggaley, der zweimalige Olympia-Silbermedaillen-Gewinner im Kanu, muss mindestens bis November 2012 seine Gefängnisstrafe absitzen. Der Australier wurde für schuldig erklärt, mit mehr als 1500 Ecstasy-Tabletten gedealt zu haben.

Nathan Baggaley wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, davon fünf Jahre ohne Bewährung. Abgezogen wird dabei seine bisherige Zeit im Gefängnis, in dem der Ex-Sportler seit seiner Festnahme im November 2007 saß. Der mehrmalige Weltmeister Baggaley war bereits im September 2005 bei einer Trainingskontrolle positiv auf die Steroide Stanozolol und Methandienon getestet worden. Der Weltverband sperrte den Kanuten daraufhin.

Der Familienbetrieb Baggaley:

Auch sein jüngerer Bruder Dru Baggaley wurde zu mindestens acht Jahren Knast für die Herstellung und den Verkauf von Drogen verurteilt.


Stig Töfting

Sportart

Fußball

Nation

Dänemark

Straftatbestand

Körperverletzung

Strafe

Vier Monate Haft

Töftings Sangeskunst und die seines Anhanges in einem Restaurant in Kopenhagen wurde von der Jury nicht entsprechend gewürdigt. Aus diesem Grunde versuchte Töfting nun die "Jury" - zwei Kellner - mit Nachdruck zu überzeugen.

Dieser Nachdruck bestand aus einem satten Kopfstoß und tätigen Angriffen.
Klar, dass dieses nicht auf das Verständnis der Jury traf und somit hatte sich der Recall erledigt. Freundliche Beamte erwarteten Töfting nach besagter Veranstaltung bereits am Ausgang.

Das Ende der Geschichte: Vier Monate Haft


Michael Vick

Sportart

American Football

Nation

USA

Straftatbestand

Unterstützung illegaler Hundekämpfe

Strafe

23 Monate Haftstrafe

Michael Vick, ehemaliger Star-Quarterback der Atlanta Falcons, wird nicht als großer Hundefreund in die Sportgeschichte eingehen.

Bei einer Hausdurchsuchung im April 2007 beschlagnahmte die Polizei 60 Hunde, die speziell für Hundekämpfe abgerichetet wurden. Daraufhin wurde Vick erst aus der NFL aus- und später für 23 Monate in der Haftanstalt Newport News (Virginia) eingeschlossen.

Glück im Unglück: Aufgrund der Überfüllung des Gefängnisses durfte er die letzten beiden Monate zu Hause absitzen. In einer 320-Quadratmeter-Villa mit fünf Schlafzimmern und einem riesigen Pool...


Graciano Rocchigiani

Sportart

Boxen

Nation

Deutschland

Straftatbestand

Beleidigung, Körperverletzung, Trunkenheit am Steuer

Strafe

mehrere Monate Freiheitsstrafe

Der ehemalige Box-Champion Graciano Rocchigiani war auch außerhalb des Ringes für seine Schlagkraft gefürchtet.

Im Dezember 2004 schlug er unter Alkoholeinfluss einem Taxifahrer die Lippe blutig und demolierte dessen Taxi. Dafür musste der Faustkämpfer für 297 Tage ins Gefängnis.

Das war aber beileibe nicht die erste Begegnung Rocchigians mit der Justiz: 1997 wurde der Ex-Weltmeister wegen Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Kurze Zeit später gab es dann noch einmal vier Monate für vorsätzliches Fahren ohne Führerschein.

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